SmartHome - Einzelraumtemperaturregelung (ERR)
Mögliche Einsparpotentiale eines SmartHomes verspricht eine elektronische Einzelraumtemperaturregelung, die sich aber auch in herkömmlichen Gebäuden umsetzen lässt. Hier bietet das SmartHome jedoch weitaus umfangreichere und effizientere Umsetzungsmöglichkeiten.
Die Abbildung veranschaulicht die Einzelraumtemperaturregelung (Soll-Temperatur, Stellgröße der Heizungsventile, Ist-Bodentemperatur, Ist-Lufttemperatur) in einem Zimmer mit Fußbodenheizung über einen Zeitraum von 24 Stunden. Die Gesamttemperatur wird anteilig aus der Boden- (60%) und Lufttemperatur (40%) berechnet. Anhand der Abbildung lässt sich die Trägheit der Fußbodenheizung sehr gut erkennen. Obwohl zwischen 12:00 und 21:00 Uhr geheizt wird, steigt die Gesamttemperatur (blaue Kurve) nur um ca. 0,5°C. Genauso fällt die Temperatur nur um ca. 0,5°C zwischen 21:00 und 04:00 Uhr, obwohl gar nicht geheizt wird.
Die ERR beinhaltet einen Raumtemperaturregler (RTR), der die Raum-Ist-Temperatur berechnet und auf Basis einer Soll-Temperatur eine sog. Stellgröße an einen Heizungsaktor kommuniziert. Der Heizungsaktor wiederum gibt die Informationen an einen Stellantrieb weiter, um diesen zu öffnen/schließen.
Über die Vernetzung von Gewerken lassen sich beispielsweise Fensteralarme auswerten. Durch Visualisierung der Fensteralarme werden die Bewohner benachrichtigt. Steht ein Fenster längere Zeit offen, kann durch Automatisierung die Heizungsleistung für den jeweiligen Raum reduziert werden.
Die Steigerung der Effizienz ist bei Heizkörpern (Radiatoren) selbstverständlich höher als bei einer Fußbodenheizung, die aufgrund ihrer Trägheit kaum Einsparpotentiale bietet. Über automatisierte Beschattung (Sonnenschutzanlagen) schützt sich im Sommer das SmartHome vor Überhitzung. Im Winter nutzt es die Sonneneinstrahlung zur Erwärmung der Räume durch das Hochfahren der Jalousien.
Einsparpotentiale in der Industrie
Die Einsparpotentiale in der Industrie (Bsp. Bürogebäude, Hotels, Fertigungshallen, Messegelände, Flughäfen usw.) können selbstverständlich von der eines privaten Haushaltes stark abweichen. Gründe dafür sind vor allem andere Gebäudenutzungsmuster und andere Gewerke Architekturen im Bereich der Heizungs-, Klima- und Belüftungsanlagen. Unabhängig davon, wie unterschiedlich die GNMs ausfallen, bieten die SmartHome Technologien durch ihre Vernetzung aller Gewerke eine Vielzahl von Optimierungsmöglichkeiten.