SmartHome - Was ist eigentlich ein SmartHome? Was versteht man unter intelligenter Gebäudetechnik?

Den Begriff SMART findet man heutzutage in allen Bereichen. Jeder Hersteller, der ausdrücklich innovative Produkte auf den Markt bringen will, nutzt den Begriff SMART in seinen Produktnamen.
Es gibt SmartPhones, SmartTVs, SmartBoxes, SmartKeys, SmartMetering und vieles vieles mehr.

Ursprünglich geht das Akronym auf George T. Doran aus dem Jahr 1981 zurück. Doran führt das Akronym SMART mit den Begriffen "Specific, Measurable, Assignable, Realistic, Time-related" aus. Das Akronym dient beispielsweise im Projektmanagement, im Rahmen von Mitarbeiterführung und Personalentwicklung als Kriterium zur eindeutigen Definition von Zielen im Rahmen einer Zielvereinbarung.
Auch in der Immobilienbranche oder den Gewerken eines Hauses findet sich in den letzten Jahren verstärkt das Akronym SMART, wie beispielsweise im Begriff SmartHome. Da dieser Begriff sehr vielseitig interpretiert wird, sollen im Folgenden bestimmte Schlüsselkriterien definiert werden, die für die Nutzung des Begriffs SmartHome stets als Voraussetzungen gelten:

• Das SmartHome ist mit einer intelligenten Gebäudetechnik ausgestattet und gewinnt dadurch an Selbstständigkeit bei der Steuerung alltäglicher Funktionen.
  
• SmartHome Komponenten sind Gewerke übergreifend miteinander vernetzt (Beleuchtung, Jalousie/Rollladen, Heizung, Fenster, Sicherheit usw.), d.h. sie können Informationen untereinander austauschen.
• SmartHome Komponenten sind parametrisierbar und lassen sich dadurch jederzeit an die Bedürfnisse der Bewohner anpassen.
• SmartHome Komponenten kommunizieren miteinander über ein parallel aufgebautes sogenanntes Bussystem (Kabel oder Funk).
• Abläufe innerhalb der Gewerke aber auch übergreifend sind automatisierbar und flexibel und können individuell auf Nutzungsprofile angepasst werden.
• Das SmartHome besitzt eine zentrale Intelligenz (Server), die logische Verknüpfungen der verschiedenen Gewerke ermöglicht, automatisierte Abläufe koordiniert und eine Visualisierung aller Informationen über lokale Bedienpanels (Touch-Panels, PCs) aber auch SmartPhones (extern) zulässt.

Ein System mit diesen genannten Schlüsselkriterien unterscheidet sich grundlegend von konventionellen Elektroinstallationen. Konventionelle Elektroinstallationen sind nahezu statisch und lassen sich nur mit großem Aufwand und hohen Kosten ändern. Dagegen können Änderungen an den Funktionen innerhalb des SmartHome Systems fast vollständig durch Konfiguration der Software bzw. der Parameter der SmartHome Komponenten durchgeführt werden: das SmartHome erlangt eine größtmögliche Flexibilität.

Anhand der Schlüsseleigenschaften ergeben sich eine Reihe von Potentialen. Im Mittelpunkt stehen dabei eine Erhöhung von Wohn- und Lebensqualität, Ausbau der Sicherheit sowie eine effizientere Energienutzung. In welcher Form eine höhere Energieeffizienz in einem SmartHome möglich ist, soll genauer untersucht werden.
Alternative Begriffsdefinitionen für das SmartHome sind SmartLiving, "intelligentes Wohnen" oder auch e-Home. Im Umfeld der Gebäudeautomation findet man auch häufig den Begriff SmartMetering, der sowohl das Messen als auch eine intelligente Steuerung der Energieverbräuche umfasst.